CL Auslosung: Bet365 hat nur für Bayern und die Wölfe Hoffnung
Nachdem die Bundesliga schon seit ein paar Wochen wieder zu Gange ist, macht nun doch erst der bevorstehende Auftakt der Champions League die neue Saison so richtig komplett: Die am gestrigen Abend vollzogene Auslosung der acht Vorrundengruppen kündigt allen Liebhabern des königlichen Fußballs schon einmal an, dass das Warten auf neue königliche Hochgenüsse alsbald ein Ende an.
Dabei führte das mehr oder weniger stimmungsvolle Prozedere in Monaco zu dem Ergebnis, dass die vier Bundesligisten vor dem ersten Spieltag am 15./16. September vor recht gegensätzlichen Herausforderungen stehen. Ist etwa der FC Bayern von Beginn an zu den relativ sicheren Achtelfinal-Kandidaten zu zählen, stehen den Gladbacher Fohlen durchweg unzumutbar erscheinende Aufgaben ins Haus.
Bayern vor Wiedersehen mit Özil und Mertesacker
Am Beispiel des deutschen Rekordmeisters zeigt sich dabei am allerbesten, dass sich in den Kreis der 32 besten europäischen Mannschaft zwar naturgemäß sehr viele, aber keineswegs ausschließlich hochkarätige Klubs verirren: Mit Blick auf die Teams der Gruppe F geht der Wettriese Bet365 folglich davon aus, dass neben den Bayern lediglich noch der FC Arsenal ernsthafte Ambitionen auf den Aufstieg in die nächste Runde hegt.
Während die Gunners davon träumen, im kommenden Frühjahr endlich wieder einmal ein Achtelfinale in der Champions League zu überstehen, sind sowohl Olympiakos Piräus als auch Dynamo Zagreb wohl bereits mit dem bloßen Einzug in die Gruppenphase am Ziel aller Wünsche angelangt. In der Summe kann der Wettanbieter hier keinen Herausforderer erkennen, der der Mannschaft von Pep Guardiola im Kampf um den Gruppensieg das Wasser reichen kann – und macht für den Gruppensieg der Süddeutschen gerade einmal eine Quote von 1,33 locker.
Zumindest der für den Aufstieg gleichfalls genügende zweite Rang wird von Bet365 zudem dem VfL Wolfsburg zugetraut, der es in der Gruppe B in den kommenden Wochen mit Manchester United, dem PSV Eindhoven und ZSKA Moskau zu tun bekommt: Während Red-Devils-Coach Louis van Gaal durchaus einige Skrupel haben dürfte, dem holländischen Meister in den direkten Duellen die Punkte abzuziehen, werden den Niedersachsen relativ klare Vorteile gegen den PSV unterstellt.
Da der deutsche Vizemeister zudem auch gegen die nur mit Mühe in die Gruppenphase vorgestoßenen Russen über gute Argumente verfügen sollte, scheint hier lediglich der englische Rekordmeister eine Nummer zu groß zu sein: Nach zwei mäßig erfolgreichen “Übergangsjahren” lässt die Favoritenquote von 1,9 erahnen, dass mit ManU fortan wieder zu rechnen ist.
Auch Leverkusen darf hoffen
Während die Wölfe somit eine machbare Gruppe erwischten, wird Bayer Leverkusen bereits in diesem September ins gefürchtete Camp Nou geschickt: Das Mitmischen in der Gruppe E hat zur Folge, dass sich die Werkself mit niemand Geringem als dem Titelverteidiger aus Barcelona auseinandersetzen muss.
Dürften gegen die übermächtigen Katalanen (Gruppenseig-Quote von 1,22) realistisch gesehen kaum Punkte zu erlangen sein, steuert die Elf von Roger Schmidt gegen den AS Rom auf zwei sehr viel engere Duelle zu: In der Endabrechnung kommt Bayer aber vermutlich nur dann an den leicht favorisierten Giallorossi vorbei, wenn der Bundesligist darüber hinaus auch in den beiden Vergleichen gegen den krassen Außenseiter BATE Borisov aus Weißrussland keinen Fehler macht.
Müssen die Leverkusener somit in jedem Fall an ihrer Leistungsgrenze kratzen, um sich gegen starke Konkurrenten durchzusetzen, droht für die Gladbacher Fohlen selbst dieses absolute Maximum für erfolgreiche Auftritte in der Gruppe D zu wenig zu sein. Immerhin wird in diesem Quartett von Juventus Turin, Manchester City und dem FC Sevilla für einen Cocktail gesorgt, dem getrost das Prädikat “tödlich” verliehen werden kann:
In ihrer allerersten Saison in der europäischen Königsklasse hätte es die Borussen beim besten Willen kaum schwerer treffen können. Folglich kündigt Bet365 schon einmal an, den Bundesligisten demnächst in allen sechs Partien mit der Rolle des Außenseiters auszustatten – schließlich lässt die gewaltige Quote von 15,0 auf den Gruppensieg vermuten, dass sich der vierfache deutsche Meister in dieser Gruppe allenfalls in der hohen Kunst der Schadensbegrenzung üben darf.