Wettanbieter sehen Hofer bei Präsidentenwahl in Österreich vorne
Wetten auf politische Ereignisse wie Präsidentschaftswahlen oder Volksabstimmungen haben in diesem Jahr Hochkonjunktur. Angefangen von der „Brexit“-Abstimmung in Großbritannien über die Präsidentschaftswahlen in den USA bis hin zur neuerlichen Stichwahl des zukünftigen Staatsoberhauptes in Österreich.
Besonders Wettanbieter mit österreichischem Hintergrund haben die Bundespräsidentenwahl in der Alpenrepublik am 4. Dezember in ihrem Wettprogramm prominent platziert. Vor allem Bet-at-Home hat sich ganz besonders viel Mühe gegeben, wenn es darum geht, Wetten auf den Showdown zwischen Alexander van der Bellen (ehemaliger Chef der Grünen, jetzt unabhängig, Anm.) und Norbert Hofer (FPÖ) anzubieten.
→ Wetten zur Bundespräsidentenwahl in Österreich bei Bet-at-Home
Bet-at-Home fährt besonders viele Wettmärkte auf
Während der Großteil der Buchmacher sich darauf beschränkt, eine Langzeitwette auf den Sieger im Wett-Programm zu haben, sind bei Bet-at-Home gleich mehrere Wettmärkte auf die Wiederholung der Stichwahl zum österreichischen Bundespräsidenten zu finden.
Es kann nicht nur auf den Sieger getippt werden, sondern auch auf die Wahlbeteiligung. Diese folgt dem Schema der beliebten Über/Unter-Wetten. Eine Wahlbeteiligung höher als 70 Prozent bringt den zweifachen Wetteinsatz, eine darunter das 1,7-fache des Wetteinsatzes.
Es kann auch darauf getippt werden, welcher der beiden Kandidaten sich in ausgesuchten Bundesländern durchsetzen kann. Bet-at-Home erwartet sich in Oberösterreich ein Kopf–an-Kopf-Rennen, während sich van der Bellen in Tirol und Wien in der Favoritenrolle befindet.
Österreich braucht mehrere Versuche für BP-Wahl
Im Gegensatz zu den USA, wo bekanntlich die Ergebnisse der jeweiligen Bundesstaaten Wahlmännerstimmen bringen, haben in Österreich Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern lediglich statistische Bedeutung. Jede Stimme zählt gleichviel. Wenn ein Kandidat mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinen kann, hat er die Wahl gewonnen.
Vorausgesetzt, sie wird nicht angefochten. Dies wurde beim ersten Stichwahlgang von der unterlegenen FPÖ gemacht. Der österreichische Verfassungsgerichtshof hat zwar keine tatsächlichen Unregelmäßigen feststellen können, aber dennoch die Wiederholung angeordnet, da diese zumindest theoretisch möglich gewesen werden.
Ursprünglich war die Wiederholung für den 2. Oktober geplant, doch fehlerhafte Wahlkarten machten eine weitere Verschiebung auf den 4. Dezember notwendig.
Das Rennen ist extrem knapp, die Meinungsumfragen sagen ein Fotofinish voraus. Bet-at-home und Co. sehen hingegen den Kandidaten der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer, in der Favoritenrolle. Alexander van der Bellen, der bei der ersten Stichwahl am 22. Mai um ca. 30.000 Stimmen mehr bekam, gilt als Außenseiter.
Ein Grund dafür könnte laut Manuel Wellmann, Chef-Buchmacher bei bet-at-home.com, der Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sein: „Wir verbuchen seit dem Wahlausgang in den USA beinahe ausschließlich Wetteinsätze auf Hofer. Dementsprechend haben wir die Quote stetig nach unten korrigiert, von anfangs 2,02 auf aktuell 1,50.“
Ähnliche Wettquoten sind auch bei den anderen Buchmachern festzustellen.
Hier eine kleine Übersicht:
- Interwetten: Sieg van der Bellen: 2,50; Sieg Norbert Hofer: 1,50
- Bwin: Sieg van der Bellen: 2,50; Sieg Norbert Hofer: 1,50
Entschieden ist noch lange nichts, auch wenn die Wettanbieter dem FPÖ-Kandidaten die größeren Chancen auf den Einzug in die Wiener Hofburg, den Sitz des österreichischen Bundespräsidenten, zugestehen.
Die Wahl wird mit große Spannung erwartet, die letzten Wahllokale schließen am Sonntag um 17:00 Uhr. Das endgültige Ergebnis wird wohl frühestens am Montag feststehen, denn dann erst werden die Wahlkarten ausgezählt.