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Umsatzwarnung! Bwin schreibt schlechte Zahlen

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Dunkle Wolken haben sich über Bwin zusammengebraut. Der österreichisch-britische Sportwettenriese musste seinen Aktionären als bitteres Neujahrspräsent eine Umsatzwarnung servieren. Statt den von Analysten prognostizierten 618 bis 630 Millionen Euro an Umsatz werden für das vergangene Jahr nun nur mehr 608 bis 612 Millionen erwartet. Dies wäre ein Minus von sieben Prozent gegenüber 2013.

Nachdem das ganze letzte Quartal des abgeschlossenen Jahres bereits recht enttäuschend verlaufen ist, markierte der Dezember noch einmal einen Tiefpunkt. Grund dafür sind laut bwin.party die schwächelnden Margen im Wettgeschäft mit dem runden Leder. Zu viele Matches in den großen europäischen Fußball-Ligen sind nicht wie erwartet ausgegangen und die Erfolgsläufe einiger Clubs führten zu hohen Auszahlungen an die Wettkunden.

Bereits im ersten Halbjahr 2014 verlor bwin.party ordentlich an Boden und erwirtschaftete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 94 Millionen Euro weniger an Umsatz. Die bisherigen Zahlen lassen also vor der endgültigen Bilanzeröffnung am 10. März nicht gerade Euphorie beim Gaming-Giganten aufkommen.

 

Screenshot WIN - Plattform von bwin.party
Bild zeigt Screenshot der zum Verkauf stehenden Gaming Plattform “Win”.

 

Seinem Namen gerecht wurde etwa der Social-Gaming-Sektor ‚Win‘ im vergangenen Jahr nur für die Kunden. 2014 lief damit ein Bruttoverlust von sieben Millionen Euro auf. Nun will man bei bwin.party die Reißleine ziehen und ‚Win‘ verkaufen. Wie aus dem Unternehmen zu hören ist, befindet man sich derzeit in „aktiver Diskussion“. Die definitiven Pläne sollen bald veröffentlicht werden.

Als schlechter Boden erwies sich für den europäischen Glücksspielkonzern auch der US-Bundesstaat New Jersey. Laut eigenen Angaben hat man dort mit Online-Gaming zehn Millionen Euro in den mittelatlantischen Sand gesetzt. Derweil dauern unternehmensinterne Diskussionen über Umstrukturierungen des gesamten Konzerns an.

Nachdem sich die Aktie von bwin.party über die vergangenen Jahre hinweg lange im Sinkflug befand, heizten Übernahmespekulationen im vergangenen November den Preis wieder an. Als Kauf-Kandidaten wurden die kanadische Amaya Gaming Group, sowie der Gaming-Software-Produzent Playtech genannt. Nach dem Rekordtiefstand von etwa einem Euro pro Stück im vergangenen August, erholte sich das Papier bis zum Anfang dieses Jahres wieder auf knapp 1,40 Euro. Die Gespräche über einen möglichen Deal dürften unterdessen weitergehen. Vor kurzem erklärte bwin.party dazu, dass „der Konzern seine Diskussionen mit unterschiedlichen Partnern über eine Auswahl von möglichen Geschäftskombinationen, im Hinblick darauf zusätzlichen Wert für die Aktionäre zu schaffen, fortführt“.

 

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